Erzurgroßeltern (19x Urgroßeltern)

 

  1. alter Mansus in Scapehart,
    * vor 1250 in Steinhagen (Nr. 3),
    † in Steinhagen (Nr. 3),
    wohnhaft 1250 in Steinhagen (Nr. 3).
    Anerbe und Colon.
    Nennung des Hofes der Vorfahren in der vorliegenden Urkunde:
    Heberolle der Abtei Herford aus dem 13ten Jahrhundert, die sich im Staatsarchiv Münster befindet und bei Darpe abgedruckt ist, werden u. a. im Amtsbezirk Godesberg folgende abgabepflichtigen Güter, Höfe und Erben aufgeführt : Dokumentiert in Urkunden des Stiftes Herford "alter Mansus" bedeutet Fronhof von dem Wasserschloss Holtfeld, dessen Besitzer Wendt. "Eine Manse ist eine mittelalterliche Bezeichnung für eine unselbstständige landwirtschaftliche Erwerbseinheit (Hof oder Bauernstelle), die einem Herrenhof (curtem dominicalis) untergeordnet und diesem zehntpflichtig war. Mansen waren von unterschiedlicher Größe und umfaßten in der Regel soviel Kulturland, wie eine Großfamilie bewirtschaften konnte. Im späten Mittelalter entwickelte sich der Begriff Manse oder Mansus zu einem betriebswirtschaftlichen Flächenmaß: 1 Mansus = 4 Viertel = 64 Jucherte = 32,683 ha. Der Name kommt wahrscheinlich von lateinisch mancipium (= Besitz) von manus + capio, das heißt mancipo (= ich gebe zu eigen) oder von mansio (= Haus)."

                             Kinder:

1147904.i   Herman Scapehard * vor 1333.

 

  1. Henchin Fick,
    † nach 1445,
    Beruf Hüttenbesitzer (auf Fickenhütten).

                             Kinder:

1409176.i   Heine Fick * zw. 1395 und 1400, † vor 1461.

 

  1. n.n. Busch vor der Hardt,
    * um 1370,
    † vor 1417,
    Beruf (Besitzer der Blashütte und des Eisenhammers vor der Hardt).
    In einem Brief an den Rat der Stadt Köln aus dem Jahre 1490 weist Graf Johann V von Nassau-Siegen daraufhin, dass seine Untertanen schon "vur Menschen gedechtnus und lange vur vielen jaren" Eisen(-waren) nach den Niederlanden exportiert hätten. Diese Quelle belegt die etwa 1300 wieder einsetzende und immer größer werdende Ausmaße annehmende Eisen- und Stahlproduktion. Ihr ging bereits in den letzten fünf vorchristlichen Jahrhunderten im Siegerland eine Erzgewinnung voraus. Aus welchen Gründen im Mittelalter dieses erträgliche Handwerk wieder aufgenommen wurde, ist unklar. Fest steht allerdings, dass das Siegerland ab dem 14. Jahrhundert einer der wichtigsten Eisen- und Stahllieferanten Deutschlands wurde. Hieraus entwickelten sich bald intensive Handelsbeziehungen, so zum Niederrhein, den Niederlanden, dem Kölner und rheinisch-westfälischen Metallgewerbe, ins Remscheider und Solinger Gebiet, ins Rhein-Main-Gebiet und nach Hessen. Siegerländer Waren wurden bald über Messen und Märkte in Kassel, Marburg, Worms und Frankfurt vertrieben. Im Gegenzug wurden verschiedene Lebensmittel, z.B. Weine, sowie Luxuswaren und Seiden-stoffe aus Köln und Frankfurt importiert. Begünstigt wurde diese Entwicklung nicht nur durch die Besitzungen der Nassauer Grafen, sondern auch durch ihre politischen und dynastischen Interessen im 15. Jahrhundert in den Niederlanden, wo die bedeutendsten Handels- und Gewerbestädte Nord-West-Europas lagen. Zudem war es ein metallarmes Gebiet, das auf die Rohstoffe bzw. Erzeugnisse aus dem Siegerland angewiesen war.
    Die Hammerschmiede im Siegerland wurden bald nicht nur zu angesehenen Leuten, sondern schufen sich auch beträchtliche Vermögen, wenn sie ihre Tätigkeit auf "internationale" Eisen- und Stahlgeschäfte ausdehnten. Einen Eindruck von diesem wirtschaftlichen Aufschwung gewinnt man bei der Betrachtung einiger Zahlen: werden in der Siegener Renteirechnung von 1417 bis 141925 abgabepflichtige Hütten erwähnt, sind es 1444 schon 35, 1463 bereits 40 und im Jahr 1500 sogar 42.
    Nicht unerheblichen Anteil an dieser Entwicklung hatte die Familie Busch, die man wegen der verschiedenen Namensschreibweisen bis hin zum völligen Namenswechsel im Grunde gar nicht eindeutig bezeichnen kann: "Busch", "Busch vor der Hardt", "vor der Hardt", "Flender" und "Flender vor der Hardt". Der Vorname des ältesten Busch vor der Hardt (* um 1370) ist nicht bekannt. Er lebte in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts und war schon Besitzer der Blashütte und des Eisenhammers vor der Hardt. Diese Werke lagen im Gebiet oder der Nähe des heutigen Ortes Weidenau."

                 .

                             Kinder:

1409259.i   Else Busch.

1410688.ii   n.n. Pusch vor der Hardt * ca. 1370, † ca. 1417.

 

  1. n.n. Busch vor der Hardt, (siehe die gleiche Person oben # 2818518)

 

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